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Wann beginnt und wann endet der Versicherungsschutz?
Der Versicherungsschutz beginnt mit dem in der Versicherungspolice genannten Zeitpunkt, jedoch nie vor Erhalt des Versicherungsscheines und Zahlung des Erstbeitrages.
Der Vertragsbeginn ist immer der Erste eines Monats. Sie legen den Beginn in Ihrem Antrag selbst fest.
Private Versicherungsgesellschaften halten sich Sonderreglungen vor: die so- genannten Wartezeiten. Beim Wechsel von einer gesetzlichen oder einer privaten in eine andere private Versicherung und bei Vorlage eines ärztlichen Gutachtens entfällt die Wartezeit. Ansonsten gelten folgende Wartezeiten:
Allgemeine Wartezeit:
Die Allgemeine Wartezeit beträgt drei Monate.
Aufhebung der Wartezeit:
Die Wartezeit wird bei Unfällen erlassen. Viele Versicherer verzichten auch auf die Wartezeit für die nachversicherten Personen, wie Ehegatte oder Kinder.
Was Sie beim Abschluss beachten sollten!
Bei der Beantragung sollten Sie darauf achten, dass Sie alle Angaben im Antrag wahrheitsgemäß beantworten und somit Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht erfüllen. Mit Ihrer Unterschrift entbinden Sie Ihre Ärzte von der Schweigepflicht. Der Versicherer behält sich vor, bei Ihren behandelnden Ärzten Informationen einzuholen.
Wie kann ich kündigen?
Mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten können Sie Ihre Versicherung zum Ende des Kalenderjahres oder des Versicherungsjahres kündigen. Wenn Sie eine Mindestvertragsdauer vereinbart haben, müssen Sie diese allerdings einhalten. Das Versicherungsverhältnis verlängert sich bei Nicht-Kündigung um ein weiteres Jahr.
Sie sollten Ihre Unterlagen nach Vertragsabschluss genau prüfen, denn Sie haben das Recht, innerhalb von zwei Wochen den Vertrag zu widerrufen.
Kürzt die Versicherungsgesellschaft die Leistungen oder erhöht sie ohne Leistungsanpassung die Beitragssätze, können Sie innerhalb eines Monats nach Zugang des Änderungsbescheids kündigen. Im Todesfall endet das Versicherungsverhältnis automatisch.
Welcher Teil des Einkommens kann mit einem privaten Krankentagegeld versichert werden?
Nach § 4 der Musterbedingungen (MB/KT) darf das versicherte Tagegeld zusammen mit sonstigen Krankentage- und Krankengeldern das auf den Kalendertag umgerechnete, aus der beruflichen Tätigkeit herrührende Nettoeinkommen nicht übersteigen. Maßgebend ist der Durchschnittsverdienst der letzten 12 Monate vor Antragstellung bzw. vor Eintritt der Arbeitsunfähigkeit. Die Berechnung des versicherbaren Tagegeldes ist meist in den Tarifbedingungen oder im Tarif näher spezifiziert. Beim Arbeitnehmer ergibt sich das Nettoeinkommen aus dem Bruttoeinkommen abzüglich Sozialabgaben sowie der Einkommens- und Kirchensteuer; beim Selbständigen oder Freiberufler ist die exakte Einkommensermittlung hingegen schwieriger, insbesondere dann, falls es sich um eine Neugründung handelt bzw. keine Vergangenheitswerte vorliegen. Teilweise dürfen zur Ermittlung des versicherbaren Tagegeldes zum Nettoeinkommen auch Beiträge zur Kranken- und/oder Rentenversicherung hinzugerechnet werden. Der versicherbare Tagegeldsatz ergibt sich dann als 1/30stel des aus der Addition von Nettoeinkommen, Kranken- und/oder Rentenversicherungsbeitrages berechneten Monatsbedarfes.
Gibt es Erstattungsgrenzen?
Das Krankentagegeld wird für unbegrenzte Dauer gezahlt. Die Leistungspflicht endet erst mit dem Eintritt der Berufsunfähigkeit.
An wen wende ich mich im Schadensfall?
Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit sich entweder an uns oder direkt an den Versicherer zu wenden. Wir empfehlen aber, uns als Ihren Betreuer einzubeziehen.
Zum einen, weil wir Ihnen bei der Schadensmeldung helfen können und zum anderen, weil wir Kopien des kompletten Vorgangs inkl. Schriftverkehr aufbewahren, wodurch eine zusätzliche Kontrolle gewährleistet ist.
Ich habe eine Krankentagegeldversicherung! Jetzt bin ich arbeitsunfähig? Was nun?
Besteht Arbeitsunfähigkeit, die zu Leistungen aus einer abgeschlossenen Krankentagegeldversicherung führt, teilen Sie der Versicherungsgesellschaft bitte spätestens bis zum ersten Leistungstag des vereinbarten Krankentagegeldtarifs unter Vorlage eines Nachweises mit, dass Ihr Arzt Sie arbeitsunfähig geschrieben hat.
Wie ist das private Krankentagegeld steuerlich zu bewerten?
Leistungen aus der privaten Krankenversicherung sind ebenso wie die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung steuerfrei. Bezüglich der steuerlichen Behandlung der Beiträge zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung gilt seit dem 1.1.2005 (Alterseinkünftegesetz, AltEinKG), dass diese im Rahmen des Sonderausgabenabzuges bei den sonstigen Vorsorgeaufwendungen gemäß § 10 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 4 EStG abzugsfähig sind. Zu den sonstigen Vorsorgeaufwendungen zählen ebenso die Beiträge zur Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, zur Erwerbs- und Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung sowie Risikoversicherungen und vor dem 31.12.2004 abgeschlossene Kapitallebensversicherungen. Die |
